Mok’yorlak’ol
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4.2 Substantiv + okBei Substantiven, die aus einem ek-Verb und dem Suffix -ok gebildet wurden, ist es in der Umgangssprache möglich, die ek-Komponente zu vernachlässigen:
korekok [Čk¨rekk] der Priester (der „Seelenhandhaber“) kor die Seele; las der Buchstabe; zrexno der Strom; yontuy die Maschine Yorlaks, die man mit einem solchen Substantiv anspricht, reagieren oft etwas beleidigt darauf. Interessanterweise gibt es in letzter Zeit aber auch immer mehr Yorlaks – vor allem junge –, die sich durch eine solche Bezeichnung eher geschmeichelt fühlen. Seltsamerweise kommt es neuerdings vor, dass auch bei auf -ekok endenden Wörtern, deren -ek kein Nomensuffix darstellt, eine derartige umgangssprachliche Umformung vorgenommen wird. So existiert neben kúnekok Unfallopfer seit kurzem der Ausdruck kúnok mit derselben Bedeutung. Das reine Verb kúnek verunglücken ist jedoch nicht aus einem Substantiv namens kún abgeleitet. Selbst wenn es dieses Nomen gäbe, müsste es eine undefinierbare Bedeutung haben, da K’un handhaben dasselbe wie verunglücken bedeuten müsste. Dies wird beim umgangssprachlichen prok für prekok Leiche noch deutlicher: Hier müsste das Substantiv pr existieren, dessen Handhabung gleichbedeutend mit tot sein sein müsste.
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