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Mok’yorlak’ol
Die yorlakesische Sprache
2 Wortarten
2.2 Pronomen
2.2.1 Personalpronomen
 


2.2.1 Personalpronomen

Auch im Yorlakesischen existieren Personalpronomen, die an die Stelle von Substantiven treten können:

Lautsprecher moq [mx] ich, mich, mir (1. Person Singular)
Lautsprecher dál [daùl] du, dich, dir, Sie, Ihnen (2. Person Singular)
Lautsprecher hik [Cik] er, sie, es, ihn, ihm, ihr (3. Person Singular bei einer intelligenten Lebensform)
Lautsprecher cik [Tik] er, sie, es, ihn, ihm, ihr (3. Person Singular bei einer niederen Lebensform)
Lautsprecher gok [gk] er, sie, es, ihn, ihm, ihr (3. Person Singular bei einem Gegenstand)
Lautsprecher til [til] er, sie, es, ihn, ihm, ihr (3. Person Singular bei einem Abstraktum)
Lautsprecher wel [wEl] wir, uns (1. Person Plural)
Lautsprecher lór [lùr] ihr, euch (2. Person Plural)
Lautsprecher cex [TE§] sie, ihnen (3. Person Plural bei intelligenten Lebensformen)
Lautsprecher mex [mE§] sie, ihnen (3. Person Plural bei niederen Lebensformen)
Lautsprecher qov [xf] sie, ihnen (3. Person Plural bei Gegenständen)
Lautsprecher nom [Nm] sie, ihnen (3. Person Plural bei Abstrakta)

Beachten Sie, dass die Personalpronomen in unveränderter Form sowohl als Subjekt als auch als Objekt verwendet werden können. Eine Veränderung wie im Deutschen von beispielsweise ich zu mich oder von sie zu ihnen ist nicht vorgesehen. Ebenfalls verfügt das Yorlakesische nicht über eine Unterscheidung zwischen männlich, weiblich und sächlich, was ganz einfach darauf zurückzuführen ist, dass die Yorlaks Zwitterwesen sind. Dafür wird in der yorlakesischen Sprache die Art der dritten Person durch unterschiedliche Personalpronomen näher definiert.

hik bzw. cex im Plural werden verwendet, wenn es sich um intelligente Lebensformen wie beispielsweise Yorlaks, Menschen oder Rodonen handelt. Niedere Lebensformen werden mit cik und mex bezeichnet. Dazu zählen z. B. Säugetiere, Vögel, Fische und Insekten. Pflanzen werden hier zu den Gegenständen gezählt, ebenso Bakterien und Mikroorganismen. gok und qov weisen auf Gegenstände hin, also leblose Dinge wie Häuser, Maschinen, Himmelskörper, einzelne Organe und Körperteile, aber auch Pflanzen und Mikroorganismen. Abstrakte Dinge wie Emotionen, Missionen, Gedanken und Situationen werden mit til und nom beschrieben. Auch einzelne Moleküle, Atome oder Elementarteilchen wie Protonen sowie Strahlen und Wellen werden mit diesen Personalpronomen bezeichnet.

Die Grenzen für die Zuweisung der Personalpronomen gelten jedoch weithin als fließend, wobei es sich bei oben genannter Einteilung um diejenige handelt, die wohl am weitesten verbreitet ist. Manche Yorlaks ordnen Pflanzen und Mikroorganismen den niederen Lebensformen und Erscheinungen des Mikrokosmos den Gegenständen zu.

Worauf Sie achten müssen, ist, dass einige Substantive existieren, die eigentlich Gegenstände oder Abstrakta bezeichnen, jedoch grammatikalisch als intelligente Lebensformen behandelt werden. Dies geht höchstwahrscheinlich auf einen uralten yorlakesischen Glauben zurück, nach dem diese Sachen oder Situationen als – zum Teil auch göttliche – Wesen angesehen wurden. Hierbei handelt es sich u. a. um diese Nomen:

Lautsprecher jelma [ÈtSElma] die Sonne
Lautsprecher jinti [ÈtSiNti] der Frühling
Lautsprecher kor [k¨r] das Kor (yorlakesische Bezeichnung für Seele und Bewusstsein)
Lautsprecher prek [prEk] der Tod
Lautsprecher qetde [ÈxedjE] der Sommer
Lautsprecher talko [Ètalk¨] der Herbst
Lautsprecher ton [tN] der Ton (yorlakesische Bezeichnung für Gott, Schöpfer, Natur und Schicksal)
Lautsprecher yaltra [Èjaltra] der Winter
Lautsprecher ziwláy [ÈsiùlQI] das Licht

Das neuere Wort qicimak für Licht wird im Gegensatz zu ziwláy als Abstraktum betrachtet.


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