Mok’yorlak’ol
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1.2.6 Betonung am Ende des SatzesZwei- und dreisilbige Wörter, die allen anderen Betonungsregeln zufolge auf der ersten Silbe betont werden müssen, werden am Ende eines Satzes meist auf der letzten betont. Endet das Wort mit einem kurzen Vokal, wird dieser i. d. R. lang artikuliert:
ran jelma [raN tSElÈmaù] Die Sonne scheint. ran sein, herrschen; jelma [ÈtSElma] die Sonne; pik moq Ich sehe; qicimát [ÈxiTimaùt] die Kerze; viwen hik Er ging; to hin zu; kansew [Èk¨aNseù] Fenster; zemaz moq Ich werde weitermachen; talko [Ètalk¨] Herbst Dies gilt jedoch nur bei grammatikalisch vollständigen Sätzen, die also mindestens Subjekt und Prädikat enthalten (siehe Abschnitt 3.1). Einwortsätze wie beispielsweise Interjektionen oder manche Antworten auf Fragen erfahren diese Betonungsverlagerung nicht. Immer mehr junge Yorlaks empfinden dieses Betonen am Ende eines Satzes allerdings als etwas gehoben. Deshalb muss darauf hingewiesen werden, dass das „normale“ Betonen der ersten Silbe auch nicht (mehr) als falsch anerkannt wird.
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